Crowdsourcing-Ideenkampagne: „Deine Ideen für unsere gemeinsame Zeit im Salzburger Freilichtmuseum“

Kunde: Salzburger Freilichtmuseum

CiMo Partner: Salzburg Research

Herausforderung

Museen wissen traditionell sehr wenig über ihre Besucher. Dies liegt zum Teil an der Art des Museumsbesuchs – der Kauf einer Eintrittskarte ermöglicht in der Regel einen anonymen Eintritt –, hat aber auch strukturelle und historische Gründe. Museen konzentrieren sich seit langem auf das Sammeln, Bewahren und Vermitteln von Wissen, während Innovation und Besucherbeteiligung oft eine untergeordnete Rolle spielen. In den meisten Fällen werden nur begrenzte Daten erhoben – wie etwa die Anzahl der Besucher oder ihr Herkunftsland. Direkte Interaktion beschränkt sich typischerweise auf den Eingang (Ticketschalter, Sicherheitsdienst) und, bei Führungen, während der Führung selbst. Für Freilichtmuseen wie das Salzburger Freilichtmuseum ist die Herausforderung noch größer. Das weitläufige Gelände, die räumliche Trennung von Eingang und Ausgang sowie begrenzte Ressourcen erschweren den sinnvollen Kontakt mit den Besuchern. Traditionelle Methoden wie Befragungen vor Ort sind logistisch aufwendig und kostenintensiv. Daher war es bisher nahezu unmöglich, Besucher systematisch in die Gestaltung der Zukunft des Museums und seiner Dienstleistungen einzubeziehen. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, holte sich das Salzburger Freilichtmuseum Unterstützung von Crowd in Motion bei der Organisation einer Crowdsourcing-Kampagne. Ziel war es, einen direkten Kanal zum Museumspublikum zu eröffnen und neue, benutzerorientierte Ideen zur Verbesserung des Besuchererlebnisses zu sammeln.in stabiles Gehäuse erforderlich.

Methode

Unter Berücksichtigung dieser Herausforderungen wurde die Ideenkampagne „Eure Ideen für unsere gemeinsame Zeit im Salzburger Freilichtmuseum“ auf der Open-Innovation-Ideenplattform „IdeaSpace“ ins Leben gerufen. Ideen konnten zu folgenden Bereichen eingereicht werden: 1) Annehmlichkeiten während des Besuchs, 2) Annehmlichkeiten vor und nach dem Besuch, 3) Kommunikation zwischen Museum und Besuchern, 4) Besucherservices und 5) Sonstiges.

Der Wettbewerb wurde über verschiedene Online- und Offline-Kommunikationskanäle beworben. Zielgruppen waren regelmäßige und potenzielle Besucher des Museums, Touristen, Studierende sowie die wachsende IdeaSpace-Community mit über 2400 Mitgliedern. Aus 114 (!) innovativen Einreichungen wurden in einem digitalen Bewertungsprozess in drei Runden fünf Ideen von einer interdisziplinären 19-köpfigen Expertenjury ausgewählt, und eine Idee wurde von der Crowd zum Community-Gewinner gekürt. Die von der Expertenjury ausgewählten Gewinnerkonzepte und der von der Community gewählte Favorit wurden im Rahmen einer Online-Session „Open Innovation Talk Award und Business Speednetworking“ am 2. Juli 2025 ausgezeichnet.

🥇 Platz 1: Streuobst Erlebnisweg – MichaelS

🥈 Platz 2: Open Air Escape Room – selinbilgun

🥉 Platz 3: Altes Wissen – Neues Geschick – Elke

🏅 Platz 4: Salzburger Erinnerungsschatz – Klaus Bernkopf

🏅 Platz 5: Kooperationen mit „Neuen Medien“ – Leo Fürst

🏆 Die Community Gewinneridee: Das Creators Lab im Salzburger Freilichtmuseum – von Christina Steinböck

Mehr unter: Deine Ideen für unsere gemeinsame Zeit im Salzburger Freilichtmuseum (24.3.2025-15.5.2025) – IdeaSpace

Ergebnisse

Um konkrete nächste Schritte zu entwickeln, folgt ein Implementierungsworkshop. Zur Finanzierung der Umsetzung wird der Kunde durch den EDIH-Partner ISN (Service Nr. 39) im Bereich Crowdfunding geschult.

Impulse für Innovationen

Der Ideenwettbewerb wirkte als starker Katalysator für Innovationen im Salzburger Freilichtmuseum. Mit 114 eingereichten Ideen – die überwiegend digitale Komponenten hatten – löste er interne Diskussionen darüber aus, wie analoge und digitale Ansätze neu konzipiert werden können, um das Besuchererlebnis zu verbessern und die Museumsdienstleistungen zu modernisieren.

Der Wettbewerb ermutigte die Mitarbeiter zudem, über den Tellerrand hinauszublicken und offener für neue Ideen zu sein. Er half, interne Widerstände gegen zuvor diskutierte Konzepte abzubauen, da diese nun durch externen Input gestärkt wurden.

Stärkung digitaler Kompetenzen

Durch die Planung und Umsetzung der Online-Kampagne sammelten die Museumsmitarbeiter wertvolle Erfahrungen mit digitalen Engagement-Strategien. Das Projekt bot praxisnahe Schulungen in Methoden zur Online- und Vor-Ort-Kommunikation mit Gästen und stärkte so das Vertrauen des Museumsteams in den Einsatz hybrider Tools und partizipativer Methoden.

Digitale Transformation vorantreiben

Viele der eingereichten Ideen schlugen digital unterstützte Formate vor – von interaktiven Tools bis hin zu neuen Kommunikationskanälen. Dies lieferte nicht nur Inspiration für zukünftige Dienstleistungen, sondern legte auch den Grundstein für den Ausbau digitaler Technologien im Besucherinteraktionsbereich und in der Betriebsentwicklung des Museums.

Verbesserte Sichtbarkeit und Reputation

Das offene, partizipative Format der Kampagne erregte sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Fachwelt Aufmerksamkeit. Dadurch steigerte das Museum seine Sichtbarkeit, stärkte sein Image als innovative und inklusive Kulturinstitution und positionierte sich als Vorreiter für gemeinschaftsorientierte Entwicklung im Museumssektor.